DER ABITURJAHRGANG 2016

„EL ABITURO – Schule kam uns schon immer spanisch vor“

Wir kennen das alle. Schon seit 9 Jahren. Nach einem langen Wochenende kommt man morgens, üblicherweise noch nicht ganz ausgeschlafen, an der Bushaltestelle mit dem klangvollen Namen „Kraftversorgung“ an, in Erwartung eines weiteren, stinknormalen Schultags.
Doch etwas ist anders, plötzlich kommen einem Schüler mit Trillerpfeifen, Stempeln und Wasserpistolen entgegen, man erkennt die Gefahr, doch ehe man sich versieht ist man nass und hat eine neue Gesichtsbemalung. Es ist wieder Abi-Sturm!

Für uns, die 13er, war das all die Jahre genau so, doch dieses Jahr war etwas anders. Nun waren wir diejenigen, die die Schule verbarrikadierten, die unschuldigen Schülern Stempel ins Gesicht drücken konnten und für Chaos sorgen durften. Ein riesiger Spaß, das kann ich euch sagen! Es lohnt sich, dafür Abitur zu machen! ;)

Für den gemeinen Schüler sei an dieser Stelle noch mal ein wenig umrissen, wie die letzten Tage so waren für uns Abiturienten.

Die beiden, für euch freien, Tage, die auch für uns sonst immer sehr angenehm waren, liefen dieses Jahr nicht so entspannt. Das Problem war nicht unbedingt, dass man in die Schule gehen musste. Das Problem waren eher die, mit 20 Minuten doch recht kurzen, mündlichen Prüfungen. Diese löste bei den meisten von uns eine Panik aus, entweder schon Tage vorher, oder im ungünstigsten Fall mitten in der Prüfung.
Schon beim Betreten des Geländes roch man einen gewissen Dunst aus Angstschweiß und man spürte förmlich die Nervosität, nicht nur bei sich selbst. Der Großteil hatte glücklicherweise nur einen solchen Stierkampf zu bewältigen, doch viele hatten auch zwei oder sogar drei (Es gab sogar einen ganz Kranken, der gleich vier davon freiwillig belegte, doch auf unglaubliche Art und Weise meisterte er sie alle! Glückwunsch an Herrn P. B. aus M.).

Einer unserer Mitschüler wurde leider auf die Hörner genommen wurde, doch der Rest schaffte die Kämpfe und somit war der Grundstein für den folgenden Mittwoch gelegt, nämlich das Abitur!

Bis 11 Uhr nachts werkelten wir in der Schule herum, hingen Piniatas auf, bastelten lange Luftballonketten und Girlanden, stellten eine Fotowand in einer Sitzecke auf und hatten da schon den Spaß unseres Lebens. Der Mittwoch konnte kommen!

Früh morgens um halb 6 ging es für die meisten von uns los, denn bisschen Arbeit war noch vonnöten und niemand wollte zu spät sein, um erste Schüler abzustempeln. So wurde der riesige Stier auf dem Oberstufenschulhof enthüllt und eine Bühne errichtet. Auch eine sehr laute, seehr seeeehr laute Feuerwehrsirene (angeblich noch aus dem 2. Weltkrieg) gehörte an diesem Tag zu unserem Lieblingsspielzeug, und so kam es, dass im Bereich Seminarstraße alle Menschen pünktlich um halb 7 geweckt wurden. Haben wir doch gerne gemacht!

Nachdem alle Schüler frisch gestempelt in den Unterricht kamen, hatten sie, neben dem Aufräumen des Klassenzimmers, noch eine weitere Aufgabe. Für die Unterstufe hatten wir extra eine Schnitzeljagd durchs Schulgebäude geplant, sowie für alle Mittelstufenklassen ein Quiz über Spanien und unsere Schule. Hiermit gratulieren wir den Gewinnern, ihr seid wahre Estudiantes des WHGs!
Für uns ging es um kurz nach 8 weiter zu diversen anderen Schulen der Stadt. Nach einem kurzen Abstecher zur Heinrich-Heine und zum Netto, mit entsprechend viel Krach und Humbas, war es nun an der Zeit, den Mitabiturienten des RWGs einen Besuch abzustatten. An dieser Stelle sei erwähnt, dass wir nicht sehr erfreut von der Gastfreundlichkeit dieser Schule waren, und auch der dortige Abi-Sturm kam uns irgendwie nicht sehr spannend vor.
So kam es, dass wir, nach einem Abstecher zur David-Röntgen, uns wieder auf den Heimweg machten.

Doch um kurz nach Elf gab es plötzlich einen Wetterumschwung, wir flüchteten uns ins Gebäude und es begann zu stürmen! Da kam es zu einem Richtungswechsel, das gesamte Schulgebäude strömte nach draußen auf den Oberstufenschulhof! Zum Glück war der Sturm nicht von langer Dauer, die Sonne begann zu scheinen und die Party konnte beginnen.
Neben ganz viel Musik und Konfetti, sowie einem kurzem Besuch der RWGler, die sich von der Topqualität unseres Abi-Sturms überzeugen konnten, standen eine Reihe an Lehrer-Schüler Spielen an. Den Anfang machten Herr Neuhaus und Felix Hermann, sie saßen sich, mit dem Mund voller Wasser bei der Flachwitz-Challenge gegenüber.

Leider kam es nicht zur erwarteten Sauerei, sodass das nächste Spiel dies richten mussten. Herr Eckert und Gian Luca Buchholz fanden dabei ihre Liebe zu Spaghettibrei wieder, die sie seit dem vierten Lebensmonat verloren hatten. Dabei vergaßen sie sämtliche Tischmanieren, wodurch vor allem Gian Luca anschließend zehn Minuten am Waschbecken verbringen musste.
Nach dem Lehrer-Schüler-Quiz, bei dem natürlich die im Schnitt jüngere Partei siegte, war der Sturm leider schon vorbei, und es ging ans Aufräumen. An dieser Stelle noch mal einen Dank an die gesamte Stufe, es ging echt fix und ohne viel Stress!

Es war geschafft, wir hatten echt viel Spaß dabei und danken all den Schülern, die so lange freiwillig dageblieben sind, das war echt klasse!

An dieser Stelle wünschen wir auch den zukünftigen 13ern einen tollen Abi-Sturm, vielleicht schauen einige von uns ja mal vorbei!:)