Festivalbesuch „Elbphilharmonie Visions“ – Die Oberstufenmusikkurse erleben ein zeitgenössisches Hörabenteuer in Hamburg
Nach dem schriftlichen Abitur ging es daher für 26 Schülerinnen und Schüler der MSS 11-13 sowie die begleitenden Lehrpersonen Frau Roggendorf-Querbach und Herrn Eckert vom 7.2.-9.2. auf Musikkursfahrt nach Hamburg.
Obwohl der ICE die Hansestadt erst mit einer 1,5-stündigen Verspätung erreichte, verlief die Bahnfahrt mit dem ICE sehr entspannt und die Gruppe konnte gegen 16 Uhr im Hostel in der Nähe des Hauptbahnhofs die zweckmäßigen Zimmer beziehen. Der Freitagabend wurde für das Erkunden der Stadt genutzt, sodass in Kleingruppen besondere Sehenswürdigkeiten Hamburgs, z.B. der Elbtunnel, Landungsbrücken und der Michel oder das Miniatur Wunderland, besichtigt werden konnten. Begeistert wurde auch das kulinarische Angebot der Stadt angenommen, von asiatischem All-You-Can-Eat-Buffet über amerikanische Burger-Restaurants bis hin zu italienischen Pizza und Pasta-Gerichten. Die Stimmung war fröhlich und es gab ausreichend Zeit für einen regen stufenübergreifenden Austausch.
Am nächsten Morgen stand nach einem ausgiebigen Frühstück der Besuch der Hamburger Kunsthalle auf dem Programm. Dort hat hat sich die Gruppe auf eine Zeitreise durch acht Jahrhunderte herausragender Kunst begeben und dabei unter anderem Meisterwerke von Claude Monet, Caspar David Friedrich und Wassily Kandinsky betrachtet, die auch im Musikunterricht zum Thema Impressionismus und Expressionismus thematisiert wurden. Nach dem gemeinsamen Museumsbesuch wurde die Freizeit genutzt, um weiter die Highlights Hamburgs zu erkunden.
Am Nachmittag wurde die Gruppe aufgeteilt und es fanden zwei 90-minütige Konzerthausführungen in englischer und deutscher Sprache durch die Elphilharmonie statt. Die Touren führten durch den ehemaligen Speicher, auf dem die Elbphilharmonie erbaut wurde, über die Plaza und durch die Foyers bis zum Herzstück der Elbphilharmonie – dem Großen Saal. Dort konnte die Gruppe bei der Probe des SWR Symphonieorchesters bereits einen Vorgeschmack auf das Abendkonzert erhalten.
Im Anschluss an die informativen Führungen ging es nach einer kurzen Stärkung direkt weiter zu dem mit Spannung erwarteten Konzert. Das SWR Symphonieorchester spielte ein Klavierkonzert von Alberto Posadas und die Komposition „Whereas the reality trembles“ von Johannes Maria Staud für Schlagwerk und Orchester. Das Konzert war Teil des Festivals „Elbphilharmonie Visions“, das vom 7.-16.2.2025 der Frage nachgeht, wie die Orchestermusik des 21. Jahrhunderts klingt. Im Gegensatz zu klassischen Konzertprogrammen konnten sich die Schülerinnen und Schüler hierbei auf eine Entdeckungsreise durch vielfältige neue Klangwelten begeben. Geboten wurde dabei ein ungewöhnlicher Orchesteraufbau und ein erweitertes Instrumentarium. Bei der Komposition für Schlagwerk wurden vom Solisten neben einem Marimbaphon z.B. auch Kuhglocken, Benzinkanister, Terrakotta-Blumentöpfe und Metalltonnen gespielt. Im Orchester waren neben Mikro- und Vierteltönen auch besondere Spieltechniken wie z.B. Glissandi, Multiphonics, Flageolett und andere unkonventionelle Spielweisen zu sehen und zu hören.
Der anschließende Diskurs mit den Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschülern war kontrovers, aber sehr bereichernd. Alle waren sich einig, dass es ein besonderes Erlebnis war, im großen Saal der Elbphilharmonie mit seiner bemerkenswerten Akustik ein außergewöhnliches Konzertprogramm zu erleben, mit fantastischen Solisten und einem hervorragenden SWR Symphonieorchester.
Nach einem schönen Abschlussabend und einer entspannten Rückfahrt am Sonntag kamen alle erschöpft, aber mit vielen neuen Eindrücken nach Neuwied zurück.
Text und Fotos: Susanne Roggendorf