Anthropologie und Menschenbilder – Eine kleine „Online-Ausstellung“
Beginnend bei Ödipus und Prometheus, dem biblischen Mythos von der Entstehung der Welt einschließlich der Ebenbildlichkeit des Menschen und der Frage nach der Begründung der Menschenwürde waren ausgerechnet im Fernunterricht des evangelischen Religionskurses der Stufe 12 grundlegende Texte des Nachdenkens über das Menschsein zu bearbeiten.
Jean-Paul Sartre, Martin Luther, Johann Gottfried Herder, Sigmund Freud, Jean-Jacques Rousseau, Thomas Hobbes und neuere Texte zur „Rechtfertigung“ des Menschen ließen die Köpfe rauchen.
Ist der Mensch gut oder böse? Ist der Mensch frei oder geknechtet? Welchen Einfluss hat mein Erleben oder mein Umfeld auf mein Menschsein? Ist alles vorherbestimmt und genetisch determiniert? Oder zählt allein der Spaß? — Fragen über Fragen und dann auch noch die Aussage, dass der Mensch an sich eine Frage sei, unvollständig, fragmentarisch, nicht perfekt und doch wunderbar.
Da tat es gut, kreativ ein Menschenbild zu entwerfen, ja zu malen, um so ein sichtbares Ergebnis zu erlangen. Kein fertiges Bild, künstlerisch vielleicht unvollendet, aber inhalts- und ideenreich. Der Arbeitsauftrag lautete: Male ein Bild vom Menschen, aus dem hervorgeht, wie der Mensch zu verstehen ist.
Das Ergebnis ist hier in einer kleinen ausgewählten „Online-Ausstellung“ zu sehen. In der präsentierten Vielfalt liegt schon eine Möglichkeit, das Menschsein zu verstehen.
Jörg Eckert